Das Echte Johanniskraut erkennen und nutzen

Das Johanniskraut ist die Tochter des Lichts. Es fängt rund um die Sommersonnenwende (20./21. Juni) an zu blühen, den längsten Tag des Jahres. Man sagt, dass es das gesamte Sonnenlicht dieser hellen Zeit in sich trägt und deshalb so besonders heilkräftig ist. Diese Kraft spiegelt sich im Johanniskrautöl und der Johanniskrautsalbe wieder, welches unzählige Anwendungsmöglichkeiten hat. Ein Rundumtalent für die Natürliche Hausapotheke!

Es gibt bei uns ca. 17 verschiedene Johanniskraut Arten, die sich sehr ähnlich sehen. Als Heilpflanze besonders wirksam ist das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum). Deshalb wird es bevorzugt für als Arzneipflanze und für die Herstellung des Johanniskrautöls verwendet. Wie du es ganz eindeutig von anderen Johsnniskrautarten unterscheidest erfährst du hier:

Johanniskraut erkennen

Drei eindeutigen Erkennungsmerkmalen helfen dir dabei das Echte Johanniskraut zu erkennen. Alle drei müssen zutreffen damit es das echte Johanniskraut ist:

1.) Der Stängel hat 2 Kanten, die man zwischen den Fingern spürt oder mit gutem Auge (oder einer Lupe) eindeutig sieht. (Manche andere Arten haben 4 Kanten oder keine Kanten)
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2.) Wenn man durch das grüne Blatt schaut sieht man weiße Punkte (Das sind kleine Ölbehäter, die das ätherische Öle beinhalten). Am Rand des Blatts befinden sich schwarze Punkte.
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3.) Wenn man eine Blüte oder Knospe zwischen den Fingern zerreibt färbt es die Finger rot.
(Das ist der rote Pflanzenfarbstoff und gleichzeitig wichtige Wirkstoff: das Hypericin)

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Johanniskraut selber sammeln

Man sammelt das Echte Johanniskraut während seiner gesamten Blühzeit, die relativ lange reichen kann. Wenn man nur die jeweils mittleren Ästchen der Blüten abpflückt blüht das Johanniskraut nach der Ernte immer wieder neu von Juni bis September. Sammle die gesamten Pflanze (Blüten, Blätter, Stängel) und hänge oder lege sie zum Trocknen auf. Eine Tinktur setzt man mit den frischen Blüten, Blättern und Stängeln an.

Sammle bitte immer so, dass genügend Pflanzen für den Weiterbestand und die Insekten übrig bleiben.

Anwendung des Johanniskrauts

Tatsächlich ist der heilsame Wirkstoff der rote Farbstoff, der sich in der gesamten Pflanze, besonders in den Blüten befindet: das Hypericin. Aber auch andere Wirkstoffe spielen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel das entzündungshemmende und antibakterielle Hyperforin, welches auch für die antidepressive Wirkung des Johanniskrauts mitverantwortlich ist und verschiedene Flavonoide.

Innerlich angewendet, als Tee, Tinktur oder meistens als Fertigpräparat wirkt das Johanniskraut wunderbar stimmungsaufhellend und beruhigend. Es wird gegen leichte bis mittelschwere Depressionen und nervöse Beschwerden genutzt.

Darüber hinaus wird aus dem Johanniskraut das Johanniskrautöl hergestellt, auch Rotöl genannt. Es ist ein Universalhausmittel für kleinen Verletzungen, Ausschläge, wunde oder entzündete Haut und generell als Hautpflegemittel.

Wirkung und Nebenwirkungen

In einer Studie konnten ähnlich gute Wirkungen wie mit synthetisch hergestellten Antidepressiva erzielt werden, und das ohne große Nebenwirkungen. – Allerdings braucht man Geduld, denn die volle Wirkung des Johanniskrauts tritt erst nach zwei bis vier Wochen der Einnahme ein (das ist bei vielen synthetischen Antidepressiva übrigens genauso). Außerdem man sollte vorsichtig sein, wenn man gleichzeitig andere Medikamente einnimmt, da das Johanniskraut deren Wirkung beeinflussen kann! Johanniskraut bei innerlicher Einnahme unsere Haut etwas lichtempfindlicher. Also während der Einnahme die Haut gut vor der Sonne schützen.

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Haftungsausschluss: Jede Anwendung der hier genannten Rezepte muss im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Die Autorin übernimmt keine Verantwortung für mögliche folgen einer Anwendung. Nicht für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder geeignet.