Es gibt über 30 Lavendelarten weltweit,
mit verschiedenen Farben, Blütenformen, Größen und Eigenschaften.
Da verliert man schon leicht einmal den Überblick. Hier findest du eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Arten:
1.) Die wichtigsten ursprünglichen Wildformen
Suf sie gehen ein Großteil der heutigen Züchtungen zurück. Sie stammen alle vier aus dem Mittelmeerraum (Südfrankreich, Spanien, Portugal, Griechenland).
Echter Lavendel (Lavandula Angustifolia)
Wirkung: Er besitzt die volle Breite der Heilwirkungen. Mehr dazu erfährst du im Blogartikel und Video.
Blüten: Dunkelviolett, amethystfarben (je nach Zuchtsorte variierend), Kelch meist grauviolett und 4,5 – 6 cm lang.
(Foto Lavendelblüte: H. Zell via Wikimedia Commons)
Breitblättriger Lavendel (Lavandula Latifolia), auch „Speik-Lavendel“, „Spanischer Lavendel“
Wirkung: Keim-hemmend bei Erkältungen und Infekten der oberen Atemwege, Insekten-Abwehr.
Blüten: graublau. Blätter: bis zu 8 cm lang, linealisch, graugrün, ein-nervig.
Schopflavendel (Lavandula Stoechas)
Wirkung: Keim-hemmend bei Erkältungen und Infekten der oberen Atemwege.
Blüten: Große, breite Blütenrispe. Am Ende befinden sich eine Haarschopf-ähnliche Blütenblätter. (Daher der Name :-)) Farbe: hell-violett bis rosa. Blätter: 1-4 cm lang, umgerollter Rand, beidseits weich behaart, gegenständig, teils büschelig.
Wolllavendel (Lavandula Lanata)
Wirkung: antibakterielle und antivirale Wirkung
Aussehen: Blüten: purpur bis dunkel violett, bis zu 10 cm lange Ähren. Blätter: schmal lanzettlich, bis zu 5 cm lang und mit einer Vielzahl feiner Haare bedeckt. Das lässt seine Blätter silbergrau erscheinen. Es gibt auch hübsche Zuchtformen des Wolllavendels.
Lavandin (Lavandula Intermedia)
Lavandinnist ein Hybrid zwischen dem Echten Lavendel und dem Breitblättrigen Lavendel. Er wird auch „Provence Lavendel“ genannt.
Wirkung: Ähnlich wie seine Eltern, jedoch mit deutlich geringerer Wirkung.
Aussehen: Blüten: Blütenstand ist verzweigt, kräftiges violett, in der Zucht manchmal eher blau, teilweise rosa und weiß. Blätter: linear-lanzettlich bis spatelförmig, öfters sehr kurz graufilzig behaart.
Diese Lavendelart ist heute im Handel sehr stark verbreitet. Auch auf den Lavendelfeldern in der Provence wird heute hauptsächlich diese Art angebaut um eine Basis für preiswertere Lavendelprodukte zu haben. Der Grund ist, dass der Lavandin sehr robust ist und viel Ertrag bringt. Er wird sehr groß (bis zu 80 cm hoch, manchmal sogar höher). Seine Hauptanwendung ist die Gewinnung ätherischer Öle, die als Duftstoffe in Parfüms und Seifen dienen.
Zur Raumbeduftung und als Pflegemittel in Cremes, Seifen oder Massageöl ist dieser Lavendel sehr gut geeignet. Das ätherische Öl des Lavandin (Lavandinöl) kostet tatsächlich einen Bruchteil des ätherischen Öls de Echten Lavendel (=“Lavendel fein“). Es besitzt jedoch kaum bis nur geringe Heilwirkung. Für Heilanwendungen ist daher der Echte Lavendel und die anderen genannten Wildarten zu bevorzugen.
2.) Zuchtformen
Heute gibt es eine große Menge an teilweise wunderschönen Zuchtformen mit unterschiedlichen Farben und Formen. Seine Farben und Düfte können Gartenliebhaber schon wirklich begeistern!
Eine tolle Übersicht mit den wichtigsten Zuchtformen für Garten und Balkon findest du hier.
Wenn du den Lavendel in seiner wunderbaren Fülle für dich nutzen möchtest stöbere doch ein wenig in der Sammlung meiner liebsten Lavendel-Rezepte.
Viel Freude dabei!
Franziska
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Comments
Lavendel Rezepte – Engelsgarten
25/07/2017
[…] Hier findest du eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Lavendelarten. […]