Der Stinkende Storchenschnabel. Eine zauberhafte Heilpflanze.

Der Stinkende Storchenschnabel (Geranium robertanium) kann uns dabei helfen, mit erlittenen Schockzuständen umzugehen. Er wirkt reinigend, ausleitend und zusammenziehend und wurde seit tausenden von Jahren als „Kinderwunsch-Kraut“ eingesetzt. Er wird auch Ruprechtskraut genannt und war in früheren Zeiten eine sehr beliebte Heilpflanze. Mittelalterliche Ärzte lDer Stinkende Storchenschnabelobten die Pflanze überschwänglich und nannten ihn sogar „Gottesgnadenkraut“.

Was auffällt ist, dass die Pflanze häufig an Orten wächst, an denen man sich nicht so wohl fühlt. Zum Beispiel im Hinterhof, neben der Mülltonne, in Mauerritzen verlassener Gebäude oder auf seltsam anmutenden Brachflächen. Sie wächst natürlich auch an schönen Orten, wie Wäldern und Heckenrändern. Ob die Pflanze jedoch als wirklich schön empfunden wird, liegt im Auge des Betrachters. Denn oft macht ihr Erscheinungsbild einen „unordentlichen“ oder chaotischen Eindruck. Die Blätter sind manchmal rot überlaufen und die Pflanze wirkt wie zerrupft, ohne große Symmetrie oder Ordnung in Ihrem Aufbau. Wenn wir den Standort und das Aussehen des Ruprechtskrauts betrachten finden wir also Hinweise auf seine Fähigkeit, mit Chaos und Unordnung umzugehen. Das Ruprechtskraut kann uns dabei helfen, mit körperlichen und seelischen Giften klar zu kommen. Auf der physischen Ebene hilft es dem Körper bei der Entgiftung und Reinigung. Auf der psychischen Ebene kann es dabei helfen, alte Traumata oder akut erlittene Schockzustände aufzulösen. Das Kraut und die Wurzel können außerdem auch bei Melancholie und Kummer gemütsaufhellend wirken. Aus diesem Grund eignet sich die Ruprechtskraut-Tinktur als Rescue-Tropfen mit einer ähnlichen Anwendung wie die bekannten Bach-Blüten Notfallstropfen. Ein Rezept für diese Tinktur findest du weiter unten.

Der Storchenschnabel als Heilpflanze

Als Heilpflanze ist der Stinkende Storchenschnabel heute in Vergessenheit geraten. Er eignet sich jedoch für den Einsatz bei sehr aktuellen Themen.

Verwendet wird das blühende Kraut. In der Volksmedizin wird der Stinkende Storchenschnabel vor allem als Tee bei Durchfällen, chronischen Magen-Darmentzündungen und schlecht heilenden Wunden angewendet. Bei Hauterkrankungen wie Ekzemen und Flechten kann es innerlich und äußerlich angewendet werden. Der Tee hilft beim Abtransport von Schlacken und Giftstoffen. Der frische Pflanzensaft kann direkt aufgetragen bei Herpes helfen.

Tee

1 EL des Krauts mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und 10 Min. zugedeckt ziehen lassen. Bei Durchfall bis zu 3 Tassen pro Tag trinken. Bei Hauterkrankungen äußerlich in Form von Kompressen auftragen.

Nestsäuberungstee

Es gibt Überlieferungen, dass der Stinkende Storchenschnabel erfolgreich als Tee bei unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt wurde. Er wird auch heute noch in manchen Büchern für diesen Zweck genannt. Allerdings ist diese Wirkung nicht wissenschaftlich erwiesen. Der Storchenschnabel wirkt auf jeden Fall reinigend und ausleitend für Giftstoffe. Daher macht eine Anwendung als „Nestsäuberungstee“ von beiden Partnern als Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft auf jeden Fall Sinn.

Für den Nestsäuberungstee mischt du Stinkenden Storchenschnabel, Gundelrebe und die Echte Goldrute zu gleichen Teilen. Du kannst dir den Tee auch in der Apotheke mischen lassen. 10 Minuten ziehen lassen, kurmäßig 3 Wochen lang 2 Tassen pro Tag (Kur für beide Partner!).

Eine Alternative zum Tee ist der Storchschnabelwein: Storchschnabelkraut, Rosenblüten, 1 Vanillestange und Rosinen in einem Schraubglas mit Wein ansetzen und 2-3 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Danach abseihen und kurmäßig (1 mal täglich ein Gläschen für beide Partner. 1-2 Wochen) anwenden.  (Quelle Rezepte: www.servusmagazin.at)

Betrachtet man die Früchte des Storchenschnabels so sehen sie aus wie Vogelköpfe mit einem langen Schnäbeln. Daher kommt auch der Name der Pflanzenfamilie Storchenschnabel.

Die Schönheit des Stinkenden Storchenschnabels eröffnet sich einem oft erst bei näherer Betrachtung. Ob er für dich nun stinkt oder nicht findest du am besten selbst heraus. Sobald du ihn pflückst und verarbeitest riecht er nach frischem, grünen Kraut.

Ich wünsche die viel Freude, bei deiner Erkundung dieser zauberhaften Pflanze!

Franziska

 

Rescue-Tropfen aus dem Stinkenden Storchenschnabel

20 g frisches Kraut werden in einem sauberen Schraubglas mit 100 ml Ansatzkorn oder Wodka übergossen, sodass das ganze Kraut bedeckt ist. Ihr könnt auch eine Mischung aus Kraut und Wurzel verwenden. In diesem Fall benötigt ihr 60 %igen Alkohol.

Die Mischung gut schütteln und drei Wochen an einen Hellen Ort stellen. Täglich schütteln. Danach durch ein Sieb und einen Kaffeefilter abseihen und in dunkle Tropffläschchen abfüllen. Dunkel & kühl lagern, ca. 2 Jahre haltbar.

Bei akutem Bedarf einmalig 3 Tropfen einnehmen. Kann stündlich wiederholt werden bis zu maximal 20 Tropfen pro Tag. Gegen alte Traumata 2x 2 Wochen lang 3-mal Täglich 3 Tropfen, dazwischen 2 Wochen Pause machen. (Quelle: Ursula Stratmann und Roger Kalbermatten)

Alle Rezepte sind ohne Gewähr. Die Anwendung ist unbedingt vorher mit einem Arzt abzuklären!