Liebe geht durch die Nase.

Wenn du mich fragst, warum ich das Räuchern mit Kräutern so liebe, kann ich dir nur eines sagen: Probiere es aus! Es ist eine tiefe Erfahrung, die man nur schwer mit Worten  beschreiben kann. Ich erinnere mich gerne an unseren ersten Räucher-Tag während meiner Ausbildung zur Kräuterpädagogin. So wenig habe ich erwartet und so reichlich wurde ich beschenkt. Es öffnete sich eine neue Welt, ein völlig neuer Aspekt, wie man die subtile, wundervolle Qualität der Pflanzen erfahren kann.

Eine sehr alte Tradition wird neu belebt.

Vor allem in der dunklen und kalten Jahreszeit ist die Tradition des Räucherns sehr beliebt. Unsere Ahnen führten zu allen wichtigen Anlässen im Jahr Räucherungen mit Harzen und Kräutern durch. Allen voran zu den großen Räuchern mit Kräutern und HarzenJahreskreisfesten und auch zu persönlichen Anlässen wie Geburt, Heirat oder Tod. Sie streuten Weihrauch und getrocknete Kräuter aus dem Kräuterbuschen auf eine glühende Kohle und trugen den duftenden Rauch durch Haus und Stall. Die Menschen glaubten, dass das Räuchern vor bösen Dämonen und vor Krankheit schütze. Die drei wichtigsten Rau(c)hnächte waren und sind der Heilige Abend, die Sylvesternacht und die Nacht vor dem Fest der Heiligen drei Könige.

Verschiedene Wirkungen des Rauchs

Räuchern im Buddhismus

In den verschiedenen Kulturen der Welt wird geräuchert

Das Räuchern war meistens mit Segenswünschen verbunden oder diente der Reinigung von Räumen. Die reinigende Wirkung des Rauches bestimmter Pflanzen und die vielerlei anderen Wirkungen wurden mittlerweile bereits belegt. Der Pflanzenrauch kann zum Beispiel Keime und Krankheitserreger abtöten und unangenehme Gerüche beseitigen. Nach Krankheiten, während der Erkältungszeit und im Frühling kannst du deine Wohnung mit einer Räucherung intensiv reinigen. Auf engergetischer Ebene lassen sich Räume ebenfalls mit Pflanzenrauch reinigen. Bei sprichwörtlicher „dicker Luft“ nach Streit oder schlechter Laune kann der Rauch gewisser Pflanzen helfen, Spannung abzubauen und zu harmonisieren. Auch auf persönlicher Ebene wirken die Pflanzendüfte. Bestimmte Räucherstoffe wirken beruhigend oder anregend, stimmungsaufhellend oder erdend auf den Menschen.

Räuchermischungen

Am besten stellst du deine individuelle Räuchermischung zusammen, mit den Räucherstoffen, die du als angenehm empfindest und die dich gerade im Moment ansprechen. Jede Pflanze hat eine unterschiedliche Wirkung beim Räuchern. Es macht daher Sinn, nachzulesen, was die einzelnen Räucherstoffe bewirken. In meinen Räucherworkshops lernst du viele Verschiedene Kräuter, Hölzer und Harze kennen und erfährst ihre Wirkungen. Hier möchte ich dir ein paar mögliche Räuchermischungen als Anregung vorstellen:

Reinigende Mischung

1 Teil Wacholdernadeln und/oder Beeren, 1 Teil Salbei, 1 Teil Beifuß, 1 Teil Thymian. 1 Teil Ysop, 2 Teile Schafgarbenblüten, 2 Teile Angelikawurzel, 2 Teile Fichtenharz, 3 Teile Weihrauch.

Harmonisierende & wärmende Mischung

1 Teil Benzoe, 1 Teil Styrax, 2 Teile Lavendel, 1 Teil Zeder, 2 Teile Orangenschalen, 1 Teil Kalmuswurzel.

Mischung zum Schutz und Segen

Beifuß, Johanniskraut, Weihrauch, Sandelholz, Angelikawurzel zu gleichen Teilen.

Räuchern ist eine sinnliche, berührende und persönliche Erfahrung. Mein Wunsch ist es, mein Wissen über das Räuchern weiterzugeben und anderen Menschen diese schöne Erfahrung zu ermöglichen. Ich würde mich sehr freuen, dich in einem meiner Räucherworkshops zu begrüßen.

Franziska beim RäuchernIch wünsche euch eine schöne Räucherzeit!

Franziska